Das denkt „die Toni“ darüber

Fridays for Future“ ein Thema, welches schon seit langer Zeit in den Medien präsent ist und auch nicht an der Toni-Jensen Gemeinschaftsschule vorbeigezogen ist. 

Fridays for Future

Seit einigen Monaten schwänzen tausende Schüler und Schülerinnen weltweit am Freitag die Schule unter dem Motto „Fridays for Future“. Sie wollen mit ihrer Bewegung auf die Klimakrise aufmerksam machen, da man diese nicht erst in ein paar Jahren ernst nehmen könne und sie jetzt schon eine reale Bedrohung darstelle. Die Bewegung kritisiert, dass die Treibhausgas-Emissionen schon lange steigen, jedoch weiterhin Kohle, Gas und Öl abgebaut werden und dass auch die Politiker und Politikerinnen nichts gegen die Krise unternehmen würden. Die Schüler fordern mehr Klimaschutz und den Kohleausstieg bis 2030 sowie die Einhaltung des Pariser Abkommen und des 1,5°C-Ziels. Inspiriert wurden die Schüler und Schülerinnen von der damals noch 15-Jährigen Greta Thunberg, welche am 20.August 2018 angefangen hat für eine stärke Klimapolitik zu streiken. Am Anfang saß sie noch jeden Wochentag vor dem Parlament in Stockholm, aber inzwischen nur noch jeden Freitag. Die Bewegung betont, dass sich ihre Streiks und Demos nicht gegen die Schulen, die Lehrer und Lehrerinnen und nicht gegen die Universitäten richten, sondern gegen fehlende, politische und soziale Maßnahmen.

Interview SuS:
Mitorganisator der Fridays for Future Bewegung Kiel: Emil Linck

Wie häufig gehst du zu den Demos?

Also es gibt ja einen Unterschied zwischen den Demos und den Mahnwachen. Die Mahnwachen finden ja Wöchentlich statt, jeden Freitag und die Demos sind so ziemlich alle zwei Monate oder 1 1/2. Bei den Mahnwachen bin ich jedes dritte mal dabei und bei den Demos immer.

Warum gehst du zu den Demos?

Nun erstens ist es wichtig sich auch schon in jungen Jahren Politisch zu engagieren und außerdem ist das Klima und auch der Klimaschutz ne ziemlich wichtige Sache und dafür einzustehen das da eine vernünftige Klimaschutzpolitik gemacht wird aufjedenfall eine gute Sache um der Welt zu helfen.

Was tust du sonst noch für das Klima?

Im Alltag versuch ich mich größtenteils vegetarisch zu ernähren. Natürlich ist das manchmal schwer, vor allem wenn Muddi dann zuhause was leckeres gekocht hat und es das dann auf den Tisch stellt, dann ist es blöd wenn du sagst nein.

Ansonsten Versuch ich Freunde und Verwandte davon zu überzeugen nicht zu fliegen und stattdessen lieber einen Zug zu nehmen oder der gleichen und natürlich auch bei mir selbst. Ich fahre auch gern Board und Fahrrad und eher ungern mit dem Auto und bin auch sonst eher mit dem öffentlichen Personenverkehr unterwegs. Und immer schön kurz duschen.

Wie findest du es, dass einige Leute die Aktion als Schule schwänzen bezeichnen?

Also grob gesagt ist es ja auch Schule schwänzen, aber je nach dem wie man`s dann im Verhältnis sieht. So Schule schwänzen und für ’ne gute Sache einstehen, meiner Meinung nach völlig okay, solange es sich in Grenzen hält. Also dazu gibt es zum Beispiel eine Rechtsprechung. Und zwar gilt ja die Demonstrationsfreiheit in Deutschland und genauso die Schulpflicht und ich hab mich da mal bei einem Anwalt informiert, weil ich ja ein bissle öfter fehle und ob es dann ja vielleicht zu Problemen führen könnte aber er meinte solange das im Verhältnis bleibt solange man nicht jeden Freitag explizit auf die Straße geht sondern so alle zwei Wochen mal, dann geht das völlig klar und da kann man sich genau auf dieses Gesetz berufen.

Glaubst du, dass die Fridays for Future Bewegung die Klimapolitik beeinflussen kann?

Nicht nur kann! Tut sie bisher schon. Also es ist ja, naja in Deutschland und nicht nur in Deutschland in so vielen Ländern auf der Welt ist es jedesmal Thema beim Abendessen und da geht es halt durch sämtliche Klassen von einfachen Kindergärtnern bis eben zu Politikern.

Natürlich kriegen auch die Politiker durch Presse und der gleichen mit, was da draußen auf den Straßen passiert und wie so das Gedanken gut der Leute ist und was sie davon halten und mittlerweile muss man dazu sagen, wir haben als Fridays for Future Demo ziemlich viel machen dürfen in Richtung der Politik. Wir haben uns mit sehr vielen Politikern getroffen auch in Kiel allein waren wir schon mit mehreren Delegationen im Landtag. Im Rathaus haben wir uns mit dem Bürgermeister getroffen und da debattiert wie man Umweltschutz und Klimaschutz in Kiel möglichst gut umsetzen kann. Und wir sind überall in den Parlamenten und vor allen Dingen auch in den Köpfen und ich denke Fridays for Future kann noch sehr sehr viel bewirken.

Was müsste passieren damit du am Freitag wieder zur Schule gehst, statt zu demonstrieren?

Ehrlich gesagt ist es schon passiert. Es heißt „Frau XY“. Ja wenn du am Freitag ein Fach hast was du an keinem anderen Wochentag hast und dann keinen Freitag zur Schule gehst dann hast du natürlich ein Problem. Insofern musst du das dann Abwegen. Aber ansonsten muss mich da eigentlich schon ein Pferd in die Schule zerren, außer eben „Frau XY“. Sonst…ne solange ich auch Lust habe für meine na sage ich jetzt mal meine Rechte einzustehen und etwas für die Umwelt zu tun werde ich auch weiter dabei bleiben.