Zur Rettung des Allgemeinbildungsdurchschnitts von Abiturabsolventen sahen wir uns, die 13ad, dazu verpflichtet, noch einen kleinen Bildungsausflug zu unternehmen. Lübeck sollte unser Ziel sein.

So fanden wir uns am Donnerstag, den 8.3. um 9:30 vor dem Willy Brandt Haus im Nieselregen wieder, eine halbe Stunde zu früh. Löblicherweise verlief nämlich die Anreise per DB ohne Verspätung. Da das Haus noch geschlossen war, gönnte man sich entweder ein zweites Frühstück oder suchte eine andere Möglichkeit auf, sich irgendwo aufzuwärmen.

Schließlich im Willy Brandt Haus, erfuhren wir viel Interessantes über sein Leben und politisches Schaffen. Beim Wandern durch die Geschichte sahen wir, wie Willy Brandt bereits in der Schule politisch aktiv war, sich in seinem Exil in Oslo gegen den Nationalsozialismus einsetzte, und wie er vor dem Ehrenmahl der Helden des Ghettos in Warschau auf die Knie sank. Die Tatsache, dass der Name Willy Brandt eigentlich ein Deckname war und die Person, die hinter ihm steht, ursprünglich Herbert Frahm hieß, überraschte viele.

Zurück auf der Straße, die Sonne traute sich inzwischen auch ein wenig heraus, gingen wir zügig in Richtung Buddenbrook-Haus, ehemals das Wohnhaus der FamilieThomas Manns. Die Führung begann im Keller des Gebäudes, wo, wenn man nach oben sah, mittelalterliche Backsteingewölbe erblickte. Und tatsächlich stammt der Keller, im Gegensatz zum Rest des Gebäudes, noch aus der Gründerzeit Lübecks- ist also ca.800 Jahre alt.

Während der Führung durch das Gebäude lernten wir die Geschichte der Familie Mann kennen, wie der Großvater Thomas Manns das Haus kaufte und er und sein Sohn durch Handel das „große Geld“ machten. Besonders ist, dass die Familie in Thomas Manns Bestseller „Buddenbrooks“ kurioserweise unübersehbare Parallelen zu der Familie Mann aufweist, weshalb das Haus auch den Namen Buddenbrook-Haus erhielt. Interessante Informationen aus Thomas Manns Leben wurden uns erzählt, wie beispielsweise seine Liebschaft zu Katia Pringsheim.

Damit war unsere Mission um unsere Allgemeinbildung erfüllt und wir durften nun noch ein wenig Sightseeing in Lübeck machen, wie z.B. die Niederegger Marzipanmanufaktur. Doch sehr bald ging es wieder Richtung Bahnhof und nach Hause und man ist sich einig, dass man bald wiederkommen möchte, um noch mehr von der Stadt zu sehen.

(Johannes Diers, 13a,d)