Wir legen Wert auf Förderung und Forderung der Schülerinnen und Schüler unter Berücksichtigung ihrer individuellen Lernwege und Lerngeschwindigkeiten.
In unserer Schule lernen Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Begabungen und Lernvoraussetzungen in heterogenen Lerngruppen zusammen, ähnlich wie in der Grundschule. Dies gilt auch für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf, soweit die organisatorischen, personellen und sächlichen Voraussetzungen erfüllt werden. Das bedeutet, dass nicht zu allen Zeiten von allen Schülerinnen und Schülern einer Lerngruppe das Gleiche erwartet und erreicht werden kann.
Unsere Schule beschreitet zahlreiche Wege zur individuellen Förderung. Dabei sollen alle Schülerinnen und Schüler unter Berücksichtigung ihrer individuellen Lernvoraussetzungen, Interessen und Bedürfnisse gefördert und gefordert werden.
Zuallererst findet die Förderung in einem binnendifferenzierenden und individualisierenden Unterricht statt. Kennzeichen eines solchen Unterrichts ist eine Vielfalt in den Zielen, Inhalten und Methoden. Instruktion (frontal) und Konstruktion (Möglichkeit zur individuellen Verarbeitung) werden in geeigneter Weise aufeinander abgestimmt. Als Ergänzung stellen das projektorientierte Lernen in Neigungsgruppen (5./6. Jahrgang), Vorhabenwochen (eine pro Schuljahr), Methodentage und Projektwochen (jedes zweite Jahr eine) hervorragende Lernorganisationen dar, die ein hohes Maß an Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und individuellem Lernen ermöglicht.
Nach dem 5. und 6. Jahrgang, in denen alle Schülerinnen und Schüler grundsätzlich gemeinsam lernen, ermöglichen zwei Wahlpflichtbereiche (WP) und der ästhetische Bereich Wahlmöglichkeiten:
- im Jahrgang 7, WP I vierstündig: Französisch, Latein, Technik, Fit for Life;
- im Jahrgang 9, WPII zweistündig: Wahl aus verschiedenen Angeboten, wie z.B. SUP (Stand up Paddling) , KulToni, Paläontologie, Fotografie u.a.
- im Jahrgang 9 und 10, ästhetischer Bereich: Kunst, Musik, Theater, Textiles Werken.Unsere Schule bietet schon durch das Lernen, Arbeiten und Leben in heterogenen Gruppen und durch den Ganztagsbetrieb viele Chancen der Persönlichkeitsentwicklung. Diese Schulkonzeption bietet vielfältige Möglichkeiten der Kommunikation, aber auch Möglichkeit nicht kognitive Fähigkeiten, z.B. motorische, kreative, künstlerische, musische und handwerkliche auszuprobieren und weiter zu entwickeln. Die Persönlichkeitsbereiche Sozialverhalten, Selbstständigkeit, Selbstbewusstsein, Emotionalität werden dadurch sehr gestärkt.
Weitere Maßnahmen zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung sind:
Jahrgang 5:
– zu Beginn des Schuljahres Kennenlerntage für die Kerngruppen
– pro Kerngruppe ein Projekttag „Ich bin etwas Besonderes – Gemeinsam sind wir stark“. Es nehmen alle Schülerinnen und alle unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer teil. Ziel ist die Stärkung der Gemeinschaft, aber vor allem das Wahrnehmen und Respektieren der eigenen Stärken und die der anderen
– Projekttag „Fairness-Fairplay“, dies ist ein Projekt für den gesamten Jahrgang. Es soll zu Verbesserung der Kommunikation und der Gemeinschaft im Jahrgang beitragen
Jahrgang 6/7:
– Gewaltpräventionsprojekt, drei Wochen lang arbeiten die SchülerInnen in jeweils drei Stunden zu dem Thema Gewaltprävention, gewaltfreie Problemlösungsprozesse und konfliktfreier Umgang miteinander. Eine dieser Stunden ist eine Sportstunde,in der praktische Übungen durchgeführt werden.
Jahrgang 8/9:
– Berufsorientierung für alle im Unterricht
– Im 8. Jahrgang in einer Berufsorientierungswoche
– zwei Betriebspraktika
Im Bedarfsfall gibt es darüber hinaus immer die Möglichkeit spezifische Projekte gemeinsam mit der Schulsozialpädagogin zu entwickeln und durchzuführen. Ebenso können Schülerinnen und Schüler mit besonderen Problemlagen hier soziale und emotionale Unterstützung und Förderung finden.
In den Jahrgängen 5 – 7 geben ausführliche Lernberichte Eltern und Schülerinnen und Schülern Auskunft über den Leistungsstand und die Persönlichkeitsentwicklung. Außerdem erhalten Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen bzw. mit Lernproblemen einen Lernplan.
In den nachstehend aufgeführten Bereichen werden spezielle Fördermaßnahmen zur Aufarbeitung von Defiziten, aber auch zur Weiterentwicklung von Leistungsschwerpunkten angeboten:
– Besonders begabten Schülerinnen und Schülern wird die Möglichkeit gegeben, sich an außerschulischen Angeboten wie Jugend forscht, Mathematik-Olympiade, dem Enrichment-Programm bzw. START zu beteiligen.
– In Zusammenarbeit mit Förderzentren und außerschulischen Kooperationspartnern werden Schülerinnen und Schüler mit Lernschwierigkeiten sowie sonderpädagogischem Förderbedarf betreut.
– In besonders schwierigen Situationen erfolgt in Einzelfällen eine zeitlich begrenzte Förderung durch eine Doppelbesetzung des Unterrichtes. Integrationsklassen sind hiervon nicht betroffen, für sie gilt in der Regel eine ständige Doppelbesetzung.
Eine besondere Förderung stellen die Angebote älterer Schülerinnen und Schüler unserer Schule für die jüngeren im Rahmen des Projektes „Schüler helfen Schülern“ dar.
Mit unseren Fördermaßnahmen wollen wir erreichen, dass alle Schülerinnen und Schüler einen für ihre persönlichen Verhältnisse optimalen Bildungsstand und Schulabschluss erreichen. Niemand soll ohne Schulabschluss unsere Schule verlassen müssen. Kontinuierliche individuelle Beratungen von Eltern und Schülerinnen und Schülern über die gesamte Schulzeit sollen dazu beitragen, dass dies gelingt. Die Beratungen finden in der Regel nach Vereinbarung mit den Lehrkräften statt.
Von den Fachkonferenzen werden an den Bildungsstandards orientierte, schulinterne Curricula fortlaufend evaluiert und weiter entwickelt, die die von den Schülerinnen und Schülern zu erreichenden Kompetenzen stufenbezogen beschreiben. Dabei ausgewiesene Mindeststandards sollen von allen Schülerinnen und Schülern erreicht werden können. Zur Unterstützung sollen fachbezogene Förderkonzepte entwickelt werden. Eine besondere Bedeutung in diesem Kontext hat auch die Ermittlung von Lernausgangslagen. Dazu sollen entsprechende diagnostische Instrumente herangezogen, erprobt und weiter entwickelt werden.
Kontinuierlich, in verbindlicher Form aber spätestens am Ende eines jeden Schulhalbjahres, wird für jede Schülerin und jeden Schüler überprüft, inwiefern der vorgesehene Kompetenzerwerb erreicht worden ist. Feste Termine sind dabei die Zeugniskonferenzen der einzelnen Kerngruppen.
Vorliegende Informationen werden genutzt, um zusammen mit den Schülerinnen und Schülern und bei Bedarf mit ihren Eltern abzusprechen, wie vorhandene Defizite individuell aufgearbeitet, Ziele erreicht oder besondere Stärken gefördert werden können.
Zum Erreichen der dargelegten Zielsetzungen und Standards ist eine fortlaufende Qualifizierung der Lehrkräfte erforderlich. Dies betrifft insbesondere die Bereiche Unterricht, diagnostische Kompetenz und Beratungskompetenz. Dazu beitragen können schulinterne Fortbildungstage und die Teilnahme von Lehrkräften an Fortbildungsveranstaltungen in den erwähnten Bereichen.
Die inhaltliche Zusammenarbeit der Lehrkräfte in Jahrgangs- und Fachkonferenzen sowie in pädagogischen Arbeitsgruppen stellt einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätsentwicklung an unserer Schule dar.
Es ist Aufgabe der Schulleitung, in Absprache mit Eltern und dem Personalrat dafür zu sorgen, dass die für die Fortbildung und Zusammenarbeit der Lehrkräfte erforderlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden.