Hier bloggt die Klasse 8d während der Klassenfahrt in die Niederlande (Hunzepark) bei Groningen vom 22. – 26. April 2024 – ein Blog ist von unten nach oben zulesen, oben findet sich dabei immer der neueste Eintrag. Viel Spaß bei der Lektüre


25.04.2024 – Kanutour auf der Hunze

Gerangel in Kanus auf der HunzeAls der erste Aufruf zur Kanutour ertönt, sind die meisten noch skeptisch und vielleicht auch ein wenig träge. Mit etwas Motivationsarbeit finden sich aber schließlich doch 18 von 22 Kids am Kanuverleih ein und wollen nicht bloß zugucken. Frau Ilgen bietet sich als Handydepot und Fotografin an und bleibt als Sehfrau an Land, alle anderen steigen nacheinander in die etwas wackeligen Kanus. Die Koordination der Boote stellt sich als nicht ganz unkompliziert heraus, so dass so manches Kanu sich in der Böschung wieder findet und den Rückwärtsgang einlegen muss. Brütende Gänse fühlen sich teilweise in ihrer Ruhe gestört und gehen zum Angriff über. Es bleiben aber zum Glück alle unverletzt, wenn man mal von einer Miniwunde am Finger absieht. Einige Teams drehen sogar eine zweite Runde und manch einer muss danach die Trocknung der Hose einleiten. Spaß hatten sie aber sichtlich alle, wenn auch hin und wieder laut geflucht wurde.Kanutour auf der Hunze
Nun geht es auch schon so langsam ans Packen, so dass wir morgen früh nicht mehr allzu viel zu erledigen haben, bevor wir gegen 08.30 Uhr die Hütten abgeben und um 09.00 Uhr den Bus gen Heimat besteigen. 

 


24.04.2024 – Chilltag am SeeBlick über den See

Aufgrund des angesagten Regenwetters über den gesamten Vormittag ist Ausschlafen angesagt. Ausschlafen bedeutet allerdings nicht unbedingt gleich Ausschlafen. Und so poft die eine oder der andere auch schon mal bis in die Mittagszeit hinein, während in den Hütten sonst schon reges Treiben herrscht. Frühstück mit Rührei, Musik und Tanz, Gelächter und Gesabbel – manche sind nicht so leicht wachzubekommen. 
Irgendwann verlassen aber auch die letzten Schlafmützen ihre Betten. Zwischen Unorunden und Einkaufsmärschen werden Klopapier und Spülmaschinentabs gehandelt. Die trockenen Phasen werden zur Erkundung der näheren Umgebung und zum Fußballspielen genutzt. 

Am Abend duftet es schließlich nach Bratnudeln à la Tugce – sehr zu empfehlen! Auch in den anderen Hütten gibt es leckere Gerichte – man hörte von Rösti mit Tomate-Mozzarella ohne Mozzarella, aber dafür mit Gurke und Paprika (der Mozzarella war leider nicht mehr so frisch). 

Noch zu erwähnen: 

  • Die Gänse im Park müssten mal wieder geölt werden. Besonders nachts. 
  • Die Türhenkel der Hütten sind einfach viel zu kompliziert. 
  • Partner brütender Gänse sind nicht zu unterschätzen. 

Edit des späteren Abends: Furzgeräusche, die via Bluetoothbox und Prank-App durchs gekippte Fenster abgegeben werden, sorgen erst für Verteidigungssprüche: „Ich war das nicht!“, dann für Schuldfragen: „Warst du das, ***?!“ und dann für Lachkrämpfe der ausführenden Personen. 


23.04.2024 Ausflug nach Groningen

Der Martiniturm von Groningen

Nach dem Frühstück versammeln sich gegen 09.45 Uhr alle Kids vor den Hütten, damit wir gemeinsam zur Bushaltestelle laufen können. Bei schönstem Sonnenschein steigen wir eine halbe Stunde später in den Bus, der uns direkt nach Groningen fährt. An der großen Umstiegsstelle Gieten werden wir sogar kontrolliert, zum Glück haben wir alle Tagestickets gelöst. In Groningen angekommen, gibt es eine kurze Unterweisung und eine Warnung vor den Radfahrern. Über die Museumsbrücke kommen wir an einem pinkelnden Eisbären vorbei und passieren im Anschluss den Regenbogenzebrastreifen.

Groningen

Durch eine Einkaufsgasse spazieren wir zum Vismarkt (Fischmarkt), um vor der alten Kornbörse unseren Treffpunkt festzulegen. Das Gebäude erinnert eher an ein altes Museum als an den beherbergten Supermarkt. Die Gruppen verabschieden sich in unterschiedliche Richtungen. Die Mädels zieht es eher in die Shoppingmeile und in Kosmetikabteilungen (Oh, oh, oh, das wird teuer!), während die Jungs sich teilweise auch das Groninger Forum von innen anschauen. Außerdem fallen verschiedene Dinge auf: 

  • Der Martiniturm ist schief.
  • Auf dem Fischmarkt ist die Gefahr, von Vogelexkrementen getroffen zu werden, erhöht.
  • Die hübschesten Typen fahren die schnellsten Fahrräder. 
  • Die Fahrradfahrer sind wirklich nicht zu unterschätzen. 
  • Das Pannekoekschip ist umgezogen.
  • Lehrkräfte schaffen es auch nicht immer pünktlich zum Treffpunkt.
  • Auch mangelnde Englischkenntnisse können zum Ziel führen. 

Um nicht im Regen zu landen, nehmen wir schließlich gegen 15.00 Uhr den Bus zurück zum Hunzepark. Die Kontrolle in Gieten ist wohl regulär, denn auch auf der Rückfahrt müssen wir die Tickets zücken und zeigen.

Der Nachmittag und Abend verläuft recht ruhig, auch weil es immer wieder regnet. Das hält einige Jungs aber trotzdem nicht vom Fußballspielen ab. Auch gibt es immer wieder gegenseitige Besuche in den Hütten, so dass eine gewisse Gruppendynamik spürbar wird. 


22.04.2024 22.00 Uhr – die Anreise

07.30 Uhr das Geräusch der Kofferrollen wabert über den Schulhof. Manch schwere Tasche wird von Geschwistern mitgetragen. Auch die eine oder andere Träne rinnt die Wange hinunter. Gegen 07.50 ist der Bus endlich in Sicht und das Gepäck kann verladen und die Sitzplätze gesichert werden. Wir warten allerdings noch auf einen Nachzügler, dessen Wecker wohl versagt hatte. Gegen 08.15 Uhr rollen wir schließlich vom Hof. Eine gute halbe Stunde brauchen wir, um überhaupt Kiel zu verlassen. Nach anderthalb Stunden legen wir eine Pipipause ein und lassen kurz darauf auch schon den Elbtunnel hinter uns. Nach einigen Kilometern Fahrt steigt bei Bremen der Druck der Kinderblasen an, so dass eine weitere Pause kurz hinter Oldenburg angepeilt wird. Der Minimarkt am Autohof verkauft heiße Ware in Form von Chinanudeln, die sogar mit heißem Wasser aufgefüllt werden und auf dem Parkplatz genüßlich gelöffelt werden. Nach einer halben Stunde zwischen Stullen, Nudeln und Muffins nehmen wir die letzte Etappe in Angriff und sind schließlich gegen 14.20 Uhr am Parkplatz im Hunzepark angekommen. 
An der Rezeption erhalten wir die Schlüssel für fünf Hütten mit jeweils drei Zweibettzimmern. Bei 12 Mädels und 10 Jungs und einer anderen Vorplanung ergeben sich kleinere Unstimmigkeiten, die sich mit Matratzenleihgaben lösen lassen. Innerlich hatte ich mich schon auf mehr Diskussion eingestellt – nochmal Glück gehabt.
Im Anschluss an etwas Hüttenzeit mit etwas Musik, Gesellschaftsspielen und auch einem kleinen Spaziergang um den See treffen sich die Einkaufstruppen gegen 16.00 Uhr, um gemeinsam den kleinen Supermarkt aufzusuchen. Dabei passieren wir auch die Mühle, an der wir ein Gruppenfoto aufnehmen. Der Supermarkt ist klein, aber für unsere Bedürfnisse ausreichend aufgestellt – den Abendbrotplänen steht also nichts im Wege. 
Nach einer kleinen Einweisung in die Nutzung des Gasherdes kann auch das Kochen beginnen. Ich hörte von Nudeln mit Bolognese, Wraps und Pizza. Die Ergebnisse lassen sich aus der anschließenden Ruhe erahnen – ich denke, es sind alle satt geworden. 
Hinter dem See taucht die untergehende Sonne den Horizont in ein trügerisch warmes Licht, es ist jedoch ziemlich kalt draußen. Gegen 21.30 Uhr kehrt Ruhe ein in den Hütten, die Jungs schauen Fußball, die Mädels Filme, aber niemand schwirrt mehr draußen umher. So mögen wir das!
Edit aus den Mädelshäusern:
Verwechslungsgefahr nach Horrorfilm: Nach dem Toilettengang im Halbdunkel kann die Rückkehr zu Geschrei führen. Im schummrigen Licht ist die Ähnlichkeit mit der Gruselnonne so groß, dass eine Kettenreaktion an Schrecksekunden und Gekreische angestoßen wird.

Im anderen Mädelshaus wird derweil eine durchsichtige Spinne an der Wand entdeckt und führt zu einer Schlafzimmersäuberungsaktion mit anschließender Deckenschüttelei.  



Blick auf den Teich vor den HüttenBlick in Richtung Parkeingang



22.04.2024 15.00 Uhr

Kurzes Update: wir sind alle wohlbehalten im Hunzepark angekommen und beziehen gerade unsere Hütten bei schönstem Wetter.

Hütten im Hunzepark bei Groningen


Sonntag, 21.04.2024 – die Vorfreude steigt.

Der Duft frischer Backwaren weht mir um die Nase, während ich einen Blick in meine IServ-Mails werfe und schließlich diesen Blog vorbereite. Einige Mails betreffen die Klassenfahrt, denn morgen früh geht es los. Im Flur wartet meine Reisetasche und eine Tasche mit allerlei Spielen. Sicher sind auch die Kids schon ein bisschen aufgeregt, ist es für die meisten doch die erste Klassenfahrt ihres Lebens – danke Corona, nicht! Umso mehr freue ich mich, dass es morgen tatsächlich losgeht und ich relativ kurzfristig als die neue Mathelehrerin mitfahren darf!

Das Ziel ist der Hunzepark in der Nähe von Groningen. Wir werden mit dem Bus anreisen, dort in kleinen Chalets wohnen und uns selbst verpflegen. Die Kochpläne der einzelnen Gruppen klangen sehr vielversprechend und teilweise sogar ziemlich gesund. Es ist ein Ausflug nach Groningen geplant, an den anderen Tagen werden wir die nähere Umgebung erkunden und schauen, was der Park zu bieten hat. Das Wikingerschach wartet schon im Auto und ich hoffe sehr , dass sich der angedrohte Nieselregen bei 5°C als Aprilwetter nicht bewahrheitet. Morgen geht’s los! 🙂

(In)