Nun ist es vollbracht. Nachdem 17 Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs im Sommer vergangenen Jahres gemeinsam mit den den Lehrerinnen Frau Pohlmann und Frau Martin eine Woche in die Kulturstadt Weimar reisten, konnte am Dienstag, dem 14.02.23, nun das erste Mal seit langem wieder eine „Kultoni-Aufführung“ stattfinden. Ein halbes Jahr lang haben Schülerinnen und Schüler aus dem Kunst- und WiPo-Profil während und nach der Schule eifrig Ideen gesammelt und diese in die Tat umgesetzt, um die Erlebnisse und Impressionen auf die Bühne zu bringen.

Noch am selben Tag der Aufführung wurde seit 15 Uhr eifrig geprobt und die letzten wichtigen Dinge für die Aufführung geplant. Die erste Durchlaufprobe war sehr chaotisch, dabei war sie gleichzeitig auch die einzige Generalprobe. Frau Pohlmann verzweifelte, Frau Martin holte sich lieber noch einmal einen Kaffee, dann fiel eine wichtige Schauspielerin  aus und wir, das ganze Theater-Team, hatten jetzt einen großen Bammel vor der Aufführung. Einige Strunde später…

Der Vorhang der Aufführung erhob sich, bzw. die Leinwand, auf der die Fotos aus Weimar projiziert wurden und plötzlich war alles perfekt.

Die Rednerinnen Levka Lange (12d) und Lara Doose (12d) eröffneten den Abend mit einer beeindruckenden Rede über die tiefgründige Frage „Was ist Kultur?“. Kann man Kultur wirklich definieren, oder handelt es sich um eine individuelle Auffassung? Im weiteren Verlauf klärten die beiden außerdem interessante Fakten im Hintergrund zum Theaterstück und gaben den Zuschauerinnen und Zuschauern einen positiven Eindruck über das gelernte Wissen auf der Weimar-Fahrt. Begleitet wurde dies von einzelnen Bildern, die durch das Schauspielerteam Selina Stenzel, Ninive Schneider, Nils Tellert, Isabelle Rasmussen, Joana Petermann und Lisa Marleen Stark zum Leben erweckt worden sind. Wie haben sich Schiller und Goethe eigentlich kennengelernt? Gab es auch noch andere Dichterinnen und Dichter in der Stadt? Wie standen die Einwohnerinnen und Einwohner damals zum KZ Buchenwald und sind wir Schuld an dem, was damals passiert ist? All dies wurde in witzigen aber auch berührenden Szenen anhand von Gefühlen, Erfahrungen und Erkenntnissen, die während der Weimar-Fahrt gesammelt wurden, szenisch dargestellt.

Ein großes Dankeschön geht dabei an die Technik, die alle Wünsche bestmöglich umsetzte und den ganzen Abend erst ermöglichte, sowie an Malte Voß (11ab) , der das Programm mit seinem atmosphärisch angepassten Klavierspiel zwischendurch bereicherte.

Nach und vor der Kultoni-Aufführung konnten sich das Publikum zudem am Büffet bedienen, welches von der Cateringgruppe eigenständig kreiert wurde. Zwischen „Weimarer Kirschkomposition“ und „Goethes Gemüsegarten“ war alles dabei, was das Herz begehrt. Mit diesen wunderbaren und vielfältigen Impressionen von der einzigartigen Weimarfahrt wurden nicht nur Eltern, Geschwister oder Verwandte beeindruckt, sondern auch Lehrerkräfte, Schülerinnen und Schüler und sogar ehemalige Kultoni-Performerinnen und -Performer waren dabei.

Gemeinsam zeigen wir: Die Toni-Jensen- Gemeinschaftsschule kann auch mit kulturellen Veranstaltungen punkten.

Doch was ist Kultoni eigentlich und wie ist es zustande gekommen?

Ins Leben gerufen wurde Kultoni durch Frau Martin und Frau Pohlmann mit einer 12. Klasse im Jahr 2014,  die mit den beiden in Weimar gewesen sind und so begeistert davon waren, dass sie ihren Mitschülerinnen und Mitschülern und Verwandten gerne zeigen wollten, was sie gesehen, erlebt und nachhaltig beschäftigt hat. Den Begriff erfand damals Fabienne Holz: “Unsere Abendveranstaltung könnte Kultoni heißen – Kultur an der Toni.“ Der Name war gefunden, so ist daraus der Kultoni Abend entstanden, eine Veranstaltung aus einer Mischung aus Kultur und Weimarer Impressionen.

Diese legendäre Erfahrung wird seitdem jährlich einer ausgewählten Gruppe an Lernenden zuteil. Nach einer kleinen Pause aufgrund von Corona sind wir, die diesjährige Kultoni Gruppe, sehr dankbar, dass wir diese Tradition weiterführen konnten und uns vor, während und nach Weimarexkursion aktiv mit Themen rund um Weimar auseinandersetzen durften.

Wir sind gespannt, wer als nächstes die Ehre bekommt, mit den „Müttern“ nach Weimar zu reisen und wünschen euch mindestens genauso viel Spaß, wie wir ihn hatten!

Ninive Schneider, 12b